Immobilienfinanzierung: Drastischer Zinsrutsch beim Euribor nützt gut verdienenden Freiberuflern

Variable Kredite ab 2,50 Prozent / Gute Bonität und Tilgungsleistung nötig

Bielefeld, (15. April 2009). Ärzte, Apotheker, Notare, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer haben bei der Immobilienfinanzierung derzeit besonders gute Karten: Weil sie meist über eine gute Bonität verfügen und flexibel tilgen wollen, können sie ihre Objekte bevorzugt mit variablen Krediten finanzieren. „Während bereits die Konditionen für normale Festzinsdarlehen seit Sommer 2008 von mehr als fünf Prozent auf vier Prozent gesunken sind, verbilligten sich variable Kredite oder Cap-Darlehen im gleichen Zeitraum sogar von über sechs Prozent auf aktuell unter 2,5 Prozent“, sagt Manfred Hölscher vom Baugeldvermittler Enderlein.

Die Zinskonditionen für variable Kredite orientieren sich am Geldmarktsatz Euribor, der stark von der Leitzinsentwicklung abhängig ist. „Durch die Finanzkrise befand sich der Euribor seit September 2008 im Sturzflug“, erläutert Hölscher. Der 3-Monats-Euribor notiert aktuell bei rund 1,5 Prozent – zusammen mit der Bearbeitungsgebühr der Bank lassen sich variable Immobiliendarlehen folglich ab 2,5 Prozent aufnehmen. „Anders als bei Festzinsdarlehen, bei denen Kreditnehmer ihre monatliche Darlehensrate für die nächsten zehn Jahre kennen, ändert sich die Rate bei variablen Krediten alle drei oder sechs Monate – immer zum Zinsanpassungstermin“, sagt Hölscher. Zu diesem Zeitpunkt können Kreditnehmer in beliebiger Höhe tilgen. Damit eignen sich Euribor-basierte Kredite vor allem für Darlehensnehmer, die eine große Flexibilität bei der Tilgung wünschen – wie etwa Freiberufler.

Das Risiko variabler Kredite ist laut dem Baugeldvermittler Enderlein für Freiberufler mit guter Bonität begrenzt. So lange der Geldmarktsatz unter dem aktuellen Hypothekenzinsniveau von derzeit rund 4 Prozent liegt, sparen sie jeden Monat mehrere hundert Euro Zinskosten. „Da mit Blick auf die aktuellen Konjunkturdaten kurzfristig nicht mit deutlich steigenden Leitzinsen zu rechnen ist, wird der Zinsvorteil gegenüber Festzinsdarlehen mindestens mehrere Monate bestehen bleiben – vielleicht sogar einige Jahre“, erklärt Hölscher. Die Zinsersparnis können Freiberufler direkt in die Tilgung investieren. Wer trotzdem etwas mehr Zinssicherheit haben will, sollte ein sogenanntes Cap-Darlehen wählen. Hier wird der variable Kredit durch eine „Zinsobergrenze“ abgesichert, die derzeit bei etwa 4,5 Prozent liegt. Cap-Darlehen sind aktuell ebenfalls deutlich unter 3 Prozent erhältlich.

Hauptargument bleibt darüber hinaus die Freiheit bei der Sondertilgung. Da variable Kredite jederzeit zum Zinsanpassungstermin teilweise oder ganz getilgt werden können, lässt sich die Kreditrestschuld zügig reduzieren. „Damit lohnen sich variable Darlehen besonders, wenn mit außerplanmäßigen Geldzuflüssen und hohen variablen Einnahmen zu rechnen ist.“

Quelle: Pressemitteilung der Enderlein & Co. GmbH

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