Hamburg hat Grunderwerbsteuer auf 4,5% angehoben

Zum Jahresbeginn hat Hamburg nach Berlin als zweites Bundesland die Grunderwerbsteuer auf 4,5%. Weitere Bundesländer planen jedoch keine Steuererhöhungen beim Grunderwerb. Wie die Immobilien Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, haben 13 der 16 befragten Länderfinanzministerien erklärt, den aktuell geltenden Grunderwerbsteuersatz in Höhe von 3,5 Prozent nicht verändern zu wollen.

Die Finanzkrise hat am deutschen Immobilienmarkt bereits deutliche Spuren hinterlassen und das Aufkommen der Grunderwerbsteuer sinken lassen. „Wir sind froh über jeden Investor und Grundstückskäufer und werden diese nicht durch einen höheren Steuersatz behindern“, erklärt stellvertretend Stephan Bliemel vom Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern. Während die Länder 2007 fast 7 Mrd. Euro Grunderwerbsteuer einnahmen, waren es 2008 nach aktuellen Steuerschätzungen nur noch 5,8 Mrd. Euro. Und für das neue neue Jahr werden weitere Rückgänge erwartet.

Info:

Seit der Föderalismusreform 2006 können die Bundesländer selbst über den Grunderwerbsteuersatz bestimmen, zuvor lag dieses Recht beim Bund. Als erstes Bundesland setzte Berlin bereits Anfang 2007 den seit 1997 geltenden Satz von 3,5 auf 4,5 Prozent hoch. Im Januar dieses Jahres folgte Hamburg dem Beispiel.

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