EZB erhöht die Leitzinsen im Euroraum

Die allgemeine Wirtschaftsaktivität in den USA ist laut Aussage der US-Notenbank (FED) weiterhin aufwärts gerichtet. Das resultiert zum großen Teil aus der Steigerung des privaten Konsums. Allerdings verzeichnet der Arbeitsmarkt weitere Schwächen und die Finanzmärkte sind immer noch angespannt. Nach Auffassung der FED wird sich die Inflation, die derzeit bei 4,2 Prozent liegt, in diesem und im kommenden Jahr abschwächen. Doch die Unsicherheit hinsichtlich der Inflationsaussichten bleibt wegen der anhaltenden Verteuerung von Energie und anderen Rohstoffen und erhöhten Indikatoren für die Inflationserwartung weiterhin hoch.

Bei ihrer letzten Sitzung ist die FED von ihrem bisher eindeutigen geldpolitischen Kurs abgewichen und hat nun einen neutralen Weg eingeschlagen. Die Leitzinsen, die seit September 2007 um 3,25 Prozent auf zuletzt zwei Prozent gesenkt worden sind, wurden nicht verändert. Ökonomen glauben, dass die FED sich langsam auf eine Straffung der Geldpolitik zu bewegt. Direkte Hinwiese für eine baldige Anhebung der Leitzinsen seitens der FED blieben jedoch aus.

Nach Höchstpreisen bei Rohöl und Benzin hat nun auch im Euroraum die Inflation mit 4 Prozent ein Rekordhoch erreicht. Das ist die höchste Rate seit 1999. Wie sie sich weiterentwickeln wird, hängt laut Expertenmeinung maßgeblich von den Energiepreisen ab. Sie glauben, dass die Margen der Unternehmen durch die Finanzkrise, den hohen Euro, den Ölpreis und die höheren Lohnkosten so unter Druck geraten, dass das Wirtschaftswachstum an Tempo verlieren dürfte. Das wiederum würde die Öl-Nachfrage schmälern, die Rohstoffpreise senken und die Inflationsentwicklung bremsen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Euroraum bei ihrer letzten Sitzung vor einer Woche um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent erhöht. Über die Konsequenzen dieser Entscheidung gibt es zurzeit zwei Meinungen. Aus der Sicht führender Wirtschaftsverbände war es der richtige Schritt der EZB, Entschlossenheit zu zeigen, um die Inflationserwartungen zu stabilisieren. Doch viele Experten befürchten jetzt eine Gefährdung der Konjunktur. Sie sind der Meinung, dass im Zuge der erwarteten Nachfrageabschwächung der Inflationsdruck von selbst zurückgegangen wäre. Den Prozess durch zusätzliches Abbremsen der Wirtschaft zu beschleunigen halten sie für gefährlich.

Auswirkungen auf die Baugeldzinsen: Die Tendenz der steigenden Baufinanzierungszinsen in den vergangenen Wochen wird durch die höheren Leitzinsen weiter verstärkt. Während zwischendurch Hoffnung bestand, dass die maßgebliche Ursache der stetig steigenden Bauzinsen die globalen Auswirkungen der Subprimekrise war, ist nun allen klar, dass eine Steigerung der Bauzinsen unausweichlich scheint.
Noch besteht auf dem Markt eine inverse Zinsstrukturkurve. Das heißt, dass kurzfristige Zinsfestschreibungen wie die 5-Jahresmittel teuerer sind als die langfristigen. Dies hat zur Folge, dass alle Kunden mit einem größeren Sicherheitsbedürfnis hinsichtlich der Zinsbindung, derzeit günstige Zinssätze für langfristige Darlehen erhalten können. Bei Dr. Klein gibt es eine Bank mit dem gleichen Zinssatz für eine 30- wie für eine 10-Jahresbindung.

Auch Forward-Darlehen können Kunden bei Dr. Klein jetzt wieder ohne Aufschläge erhalten. Damit kann eine in den nächsten 5 Jahren anstehende Umfinanzierung jetzt noch mit den aktuell günstigen Zinsen gesichert werden – bevor die erwartete Zinssteigerung an Fahrt aufnimmt.

Tendenz
Kurzfristig: aufwärts
Langfristig: aufwärts

Quelle: Dr.Klein Zinskommentar auf www.zinsentwicklung.de

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