Zinskommentar von Interhyp: Kursverfall an den Börsen treibt die Zinsen nach unten

Zunehmende Rezessionsbefürchtungen und ein offensichtlich in großem Ausmaß stattfindender Ausverkauf von Risikopositionen haben diese Woche die Aktienbörsen weltweit auf neue Tiefstände sinken lassen. Gleichzeitig hat sich damit wieder die Flucht in Anleihen mit hoher Bonität verstärkt und an den Zinsmärkten ist es zu einem kräftigen Rutsch nach unten gekommen. Damit nehmen die Investoren inzwischen auch weitere Leitzinssenkungen der führenden Notenbanken vorweg. Die Einschätzung, dass Nullwachstum und ein drastischer Rückgang der Rohstoff- und Energiepreise die Notenbanken zum Handeln zwingen und gleichzeitig dieses Handeln wegen abklingender Inflationsgefahr auch möglich wird, gewinnt immer mehr Anhänger. Dies hat zu kräftigen Käufen am Anleihemarkt geführt. Während die Geldmarktzinsen daher in Euroland aufgrund der Bankenkrise immer noch bei rund 5,0% liegen, sind die Zinsen für Pfandbriefe mit zweijähriger Laufzeit inzwischen auf 3,70% gefallen. Zehnjährige Pfandbriefe handeln jetzt bei 4,35% und sind damit allein in den vergangenen zehn Tagen um 0,30 Prozentpunkte gefallen. Diese Zinssätze zeigen auch, dass der Markt offensichtlich davon ausgeht, dass die Europäische Zentralbank in den nächsten Monaten die Leitzinsen von heute 3,75% auf 3,00% bis 3,25% senken wird. Sollten sich die Aktienmärkte zumindest stabilisieren, ist daher in den nächsten Wochen auch wieder mit kräftigen Gegenbewegungen nach oben zu rechnen.

Auf jeden Fall sind Baufinanzierungskunden Gewinner in der aktuellen Marktphase, da sie die günstigen Zinsen auch mit langen Zinsbindungen absichern können. Besonders interessant sind Zinsbindungen mit 20 oder 30 Jahren, die derzeit auf dem Niveau von zehnjährigen Zinsbindungen zu haben sind. Damit kann man sich praktisch bis zur vollen Rückzahlung den Zinssatz sichern. Kunden verfügen dabei sogar über die Option, nach zehn Jahren zu kündigen und damit eventuelle spätere Tiefzinsphasen nutzen zu können. Ganz wichtig auch für Anschlussfinanzierer: Die Optimierung der Anschlusskondition ist einzig von der Einschätzung der zukünftigen Zinsentwicklung abhängig – unabhängig, wie groß die Ersparnis oder der Aufpreis gegenüber der aktuellen monatlichen Belastung ist. Auch Kunden, die 1998/1999 zu damals recht niedrigen Zinsen finanziert haben, müssen das Risiko, das mit einem Warten bis zum Ablaufdatum verbunden ist, daher sehr nüchtern bewerten und sollten jetzt handeln. Die Spezialisten für Anschlussfinanzierungen bei der Interhyp können auf mehr als 70 Banken zugreifen und die nächste Zinsperiode optimieren.

Quelle: Kommentar zur Zinsentwicklung der Interhyp AG

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