Zinskommentar: Noch keine Entwarnung bei der Inflation

Die Stimmung an den Zinsmärkten wird derzeit von zwei Themen dominiert: Einerseits gibt es Unklarheit über die tatsächlichen Wachstumsaussichten für die Volkswirtschaft in Euroland. Andererseits versuchen die Notenbanker die Inflationsgefahren richtig einzuschätzen. Zwar hat die US-Wirtschaft, gestützt von einer starken Exportperformance, zuletzt überraschend gute Zahlen geliefert. Dennoch bleibt der private Konsum in Folge der Immobilien- und Finanzkrise unter Druck und die positiven Impulse für Europa und Asien vorerst aus. Euroland hat in den letzten Monaten einen schnellen und kräftigen Einbruch in der Konjunkturentwicklung hinnehmen müssen. Auch die Stimmungsindikatoren in praktisch allen großen EU-Ländern deuten derzeit auf weitere Schwächen hin. Vor diesem Hintergrund haben viele Investoren am Zinsmarkt verstärkt Anleihen gekauft. Sie setzen darauf, dass die Inflationsraten mit der Wirtschaftsabschwächung ihren Höchstpunkt gesehen haben und rasch wieder sinken werden. Der deutliche Renditerückgang der vergangenen Wochen drückt diese Stimmung aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat jedoch in den letzten Tagen mehrmals warnend den Finger gehoben und angedeutet, dass sie den Leitzins im Euroraum vorerst nicht senken wird, sondern vehement auf Inflationsbekämpfung setzt. Damit sind allzu aggressive Spekulationen auf fallende Langfristzinsen eher gefährlich. Die EZB signalisiert aber auch, dass sie eine berechenbare Zinspolitik verfolgt und der Spielraum der Langfristzinsen, der sich ja an den Inflationserwartungen orientiert, nach oben beschränkt ist.

Wir halten die aktuellen Zinsen für ein Zwischentief bei den Baugeldzinsen und empfehlen Baufinanzierungskunden, diese tieferen Zinsen jetzt zu nutzen und mit langen Zinsbindungen für Sicherheit zu sorgen. Die Zinskurve hat ihre inverse Struktur bereits wieder verloren und ist derzeit sehr flach. Das bedeutet, dass der Preis für Kalkulationssicherheit bereits bald wieder steigen kann. Besonders interessant für Anschlussfinanzierer: Einige große Anbieter verzichten nach wie vor auf Aufschläge für Forward-Darlehen und ermöglichen den Kunden damit, Zinssicherheit bis zu fünf Jahre im Voraus zum Nulltarif zu erwerben! Die Finanzierungsspezialisten der Interhyp können auf mehr als 70 Banken zugreifen und die Baufinanzierung oder die nächste Zinsperiode Ihres Darlehens optimieren. Für die individuelle Diskussion Ihres Finanzierungsvorhabens stehen Ihnen diese jederzeit gerne telefonisch oder bei einem persönlichen Beratungstermin zur Verfügung. Zur Analyse der eigenen Situation und zur Beobachtung der Zinsentwicklung eignen sich die Zins-Charts und Tools auf der Interhyp-Website.

Tendenz
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: aufwärts

Quelle: Interhyp AG

Schreibe einen Kommentar