Zinsentwicklung 2015: Talfahrt der Kreditzinsen hält im Januar an

? Zinsen erreichen Ende Januar neues Allzeittief
? Bestkonditionen für zehnjähriges Baugeld liegen bei rund 1,2 Prozent
? Interhyp hat FMH Award für günstige Konditionen erhalten

Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG: „Wer in diesem Jahr ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen möchte, dem kommen Konjunkturschwäche und Deflationsängste vorerst weiterhin entgegen. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer ersten geldpolitischen Sitzung im Januar den Ankauf von Staatsanleihen in Höhe von 60 Milliarden Euro pro Monat beschlossen hat, sind die Konditionen für Darlehen weiter gefallen und markierten sogar ein neues Allzeittief. Anfang Februar können Immobilienkäufer Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung oftmals für rund 1,4 Prozent aufnehmen, Bestkonditionen liegen bei rund 1,2 Prozent.“

Das Finanzjahr 2015 ist im Januar mit einem geldpolitischen Paukenschlag gestartet. Bei ihrer ersten wichtigen Sitzung hat die EZB den Start des kontrovers diskutierten Ankaufprogramms für Staatsanleihen bekanntgegeben. Unabhängig davon, ob das Geld die Wirtschaft und Kauflaune in den Krisenregionen nachhaltig stärken und damit die Inflation in Richtung der angestrebten 2-Prozent-Marke treiben kann, hat allein die Aussicht darauf an den Märkten zu starken Reaktionen geführt. Wie erwartet wurde der Euro weiter abgewertet. Aktuell notiert er bei 1,14 US-Dollar. Für die exportierenden Länder in der EU ganz klar ein Konjunkturstimulus. Vor allem aber löste die EZB-Ansage an den Aktienmärkten ein Kursfeuerwerk aus. Die Geldflut bescherte dem Deutschen Aktienindex Anfang Februar ein Rekordhoch und liegt schon jetzt zehn Prozent höher als zum Jahresanfang. Auch die übrigen europäischen Aktien sind stärker nachgefragt. Experten gehen davon aus, dass die EZB-Milliarden ebenfalls dem Immobilienmarkt zugutekommen – schließlich müssen die Banken ihre durch den Verkauf von Anleihen gewonnene Liquidität investieren.

Auch wenn die Nachrichtenlage durch tagesaktuelle Reaktionen an den Märkten bestimmt wird – fundamental bleibt das Bild nahezu unverändert. Die Rezession ist alles andere als abgewendet. Erstmals seit der Wirtschaftskrise sinken nun auch in Deutschland die Preise. Vor allem durch den Kursverfall beim Rohöl sank die Inflation in Deutschland im Januar auf minus 0,3 Prozent. In Italien sind die Preise so stark wie seit 1959 nicht mehr zurückgegangen. Die Jahresteuerung 2014 lag dort bei minus 0,6 Prozent. Im Euroraum lag die Inflation im Januar ebenfalls bei minus 0,6 Prozent. Positive Nachrichten gibt es vor allem vom deutschen Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosenquote zwar saisonbedingt etwas höher ausfiel, im europäischen Vergleich mit derzeit 7 Prozent dennoch extrem niedrig ist.

Bezüglich der Zinsprognose 2015 bleiben Deutsche Staatsanleihen und Pfandbriefe bleiben weiter gefragt und die Zinsniveau 2015 der zehnjährigen Bundesanleihen ist aufgrund der hohen Nachfrage auf 0,3 Prozent gerutscht. Bergab ging es zuletzt auch bei den zehnjährigen Pfandbriefrenditen, die auf unter 0,7 Prozent gefallen sind. Banken können ausgegebene Immobilienkredite dadurch extrem günstig refinanzieren und attraktive Zinssätze anbieten. Die Konditionen für Darlehen liegen für die Mehrheit der Kreditnehmer bei rund 1,4 Prozent, wenn diese sich für ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung entscheiden und ausreichend Eigenkapital einbringen. Bestkonditionen liegen bei rund 1,2 Prozent. Wir gehen davon aus, dass die Konditionen in den nächsten Wochen niedrig bleiben, aber es mittel- bis langfristig zu Schwankungen bei den Konditionen kommen kann.

Quelle: Zinsbericht zur Zinsentwicklung 2015 von der Interhyp AG vom 05.02.2015

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