Hypoport Hauspreis-Index HPX für September 2011: Immobilienpreise steigen erneut

Zum Herbst hin stiegen die Preise für Immobilien erneut Das signalisiert der von der Hypoport erhobene Index HPX  für die Immobilienpreise. Der HPX-Gesamtindex stieg um 1,16 Prozent. Die Preise für Bestandsimmobilien unterstützten diesen Anstieg am stärksten: Das Plus von 2,44 Prozent lässt deutlichen Aufholbedarf in diesem Segment vermuten. Aber auch die Immobilienpreise für Neubauten legten mit 1,22 Prozent gegenüber dem Vormonat stark zu. Während in den vergangenen vier Monaten alle Indizes kontinuierlich nach Oben zeigten, verzeichnet der HPX-„apartments“ für Eigentumswohnungen im September mit minus 0,06 Prozent erstmals einen Seitwärtsverlauf. In Summe zeigt sich: Der Trend in Immobilien zu investieren hält nicht nur an, er nimmt ständig zu. Im Resultat erhöht die anziehende Nachfrage die Häuserpreise.

Bewertung und Prognose:

Was passiert mit der Altersvorsorge, mit den Zinsen für Baufinanzierungen oder mit den Steuern in Deutschland, wenn Europa die Schuldenkrise seiner Länder nicht in den Griff bekommt? Die Antworten von Experten sind ebenso vielfältig, wie die aktuell kursierenden Ratschläge von Fachleuten und Politikern. Was bleibt ist eine große Ratlosigkeit bei Endkunden und Privatinvestoren. Diese spiegelt sich sowohl in der Wertentwicklung von Gold als auch in jener für Immobilien wieder. Betrachtet man den aktuellen Hypoport-Hauspreisindex zeigt sich, dass die Nachfrage nach Immobilien stark angezogen hat. Die Kombination aus erneut historisch niedrigem Zinsniveau und steigenden Immobilienpreisen scheint auch Zauderer überzeugt zu haben: Der Zeitpunkt für den Erwerb des ersehnten Eigenheimes ist höchst attraktiv. Der Anstieg von 3,44 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, ist zu Teilen der Unterbewertung von Bestandsimmobilien geschuldet. Zudem flüchten immer mehr Menschen in Immobilien als sichere Alternativanlage zu unsicheren Finanzprodukten und treiben die Preise damit zusätzlich in die Höhe. Ob die von der Europäischen Zentralbank zur Verfügung gestellte Liquidität sich zudem teilweise in den Immobilienmarkt verirrte und die Inflation ansonsten noch größer wäre, lässt sich nur vermuten. Generell hat der Markt zwar noch keine Anzeichen der Überhitzung, dennoch ist es ratsam, die Lage des Immobilieninvestments in den kommenden Monaten auch daraufhin zu überprüfen.

HPX-Gesamtindex: Stark steigend

Der HPX-Gesamtindex steigt auch im September mit einem Plus von 1,16 Prozent erneut stark. Der aktuelle Wert mit 103,14 Punkten bildet einen neuen Höchststand (Wert August 2011: 101,95 Punkte) für das Barometer der Immobilienpreise. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat legte der HPX damit um 3,13 Prozent zu. Auch im Dreimonatsvergleich steht der Index rund 2,88 Prozent über dem Wert von Juni 2011 (100,25 Punkte).

HPX für Eigentumswohnungen („apartments“): Stabil

Einzig die Preise für Eigentumswohnungen bleiben im September mit einem leichten Minus von 0,06 Prozent stabil. Die Seitwärtsbewegung folgt auf einen starken Anstieg im August von plus 2,17 Prozent. Damit bleiben die Werte für Eigentumswohnungen nur minimal hinter dem Höchststand aus dem Vormonat (August 2011: 102,80 Punkte). Im Vergleich zum September vergangenen Jahres liegt der HPX-„apartments“ aktuell um 2,87 Prozent höher. Auch gegenüber dem Punktestand von Juni 2011 (99,99 Punkte) haben Eigentumswohnungen in dieser Indexbewertung um rund 2,75 Prozent an Wert zugelegt.

Häuserpreise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser („new homes“): Stark steigend

Der Wert für neue Ein- und Zweifamilienhäuser erhöhte sich im September um 1,22 Prozent auf 110,89 Punkte (Wert August 2011: 109,55 Punkte). Die jeweiligen Höchstwerte der vergangenen Monate werden damit erneut getoppt. Im Dreimonatsvergleich nahm der Index um 2,79 Prozent (Juni 2011: 107,88 Punkte) – im Jahresvergleich um 3,44 Prozent (September 2010: 107,20 Punkte) zu.

HPX für Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser („existing homes“): Stark steigend

Mit einem Plus von 2,44 Prozent stiegen die Häuserpreise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser im September am deutlichsten. Dem Abwärtstrend für Bestandsimmobilien, der mit Ausnahme der Sommermonate 2008 seit Beginn der Berechnungen stattfand, steht nun seit Februar 2010 ein deutlicher Aufwärtstrend entgegen. Neben der allgemeinen Flucht in Sachwerte, die aktuell vor sich geht, ist diese Entwicklung sicherlich auch auf die Unterbewertung vieler Immobilien in Regionen wie Berlin zurückzuführen. Im Dreimonatsvergleich erhöhte sich der Index um 3,13 Prozent (Juni 2011:92,87 Punkte) und auch gegenüber dem Vorjahresmonat steigerte sich der Index um 3,06 Prozent (September 2010: 92,94 Punkte).

Quelle: Hauspreisindex HPX der Hypoport AG für September 2011

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