Hauspreisindex HPX: Hauspreise bleiben im Mai stabil

Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt bleiben auch im Mai 2010 stabil. Zwar steigen die HPX-Teilindizes für Neubauten und Bestandsimmobilien leicht an, die Immobilienpreise für Appartments gaben jedoch leicht nach. In den lezten Monaten ist eine gesteigerte Nachfrage nach selbstgenutzten Immobilien und Anlageobjekten – besonders in Großstädten – zu verzeichnen. Da die Anleger verunsichert und selbst Staatsanleihen nicht mehr vertrauen, suchen sie nach Anlagealternativen. Mittelfristig wird von Vielen eine Inflation erwartet. Mit der verbesserten wirtschaftlichen Lage gehen überraschend positive Signale vom Arbeitsmarkt einher. Immer noch begünstigt die historisch niedrige Zinsphase den Immobilienerwerb. Neubaupreise müssten auf lange Sicht stabil bleiben, denn die Energieeinsparverordnung verteuert den Hausbau. Bestandsimmobilien zeigen in der Regel in den Frühjahrs- und Sommermonaten eine verstärkte Nachfrage, so dass auch hier die Preise stabil bleiben müssten.

Leicht steigender Gesamtindex

Im Mai 2010 liegt der HPX-Gesamtindex bei 290,64 Punkten, dies ist ein Plus von 0,30 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dabei treibt vor allem ein Plus von über 1 Prozent im Bereich der Bestandsimmobilien den Hauspreisindex nach oben. Im Dreimonatsvergleich legen die Immobilienpreise um 0,67 Prozent gegenüber dem Februar zu. Auch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine Steigerung der Hauspreise um 1,45 Prozent (Mai 2009: 286,49 Punkte).

Preise für Eigentumswohnungen („apartments“) fallen

Zum zweiten Mal in Folge liegen die aktuellen Preise für Eigentumswohnungen unter den Vormonatswerten zurück. Mit 97,54 Punkten ergibt sich ein Rückgang des HPX-appartmentsum 0,51 Prozent (April 2010: 98,04 Punkte). Im Dreimonatsvergleich zeigt sich ein sehr leichter Rückgang um 0,05 Prozent (Februar 2010: 97,59 Punkte). Der Rückgang relativiert sich im Jahresvergleich: mit 2,17 Prozent liegt der aktuelle Preisindex über dem Maiwert aus dem Jahr 2009 (Mai 2009: 95,47).

Ein- und Zweifamilienhäuser („new homes“) werden etwas teurer

Nachdem die Neubaupreise bereits im Vormonat einen Höchststand aufwiesen, steigerte sich der HPX „new homes“ nochmals um 0,28 Prozent (April 2010: 104,95 Punkte). Mit 105,24 Punkten weist der Index damit den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen auf. Ein Anstieg um 0,74 Prozent zeigt sich im
Dreimonatsvergleich (Februar 2010: 104,47 Punkte). In Relation zum Vorjahreswert von 102,21 Punkten kletterte der Index um 2,96 Prozent nach oben.

Auch die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser („existing homes“) steigen

Mit 1,23 Prozent verzeichnet der HPX für Bestandsimmobilien einen Anstieg der Häuserpreise im Vergleich zum Vormonat wie seit 12 Monaten nicht mehr (April 2010: 86,79 Punkte). Der aktuelle Wert liegt bei 87,86 Punkten. Im Dreimonatsvergleich ergibt sich ein Anstieg um 1,40 Prozent (Februar 2010: 86,65 Punkte), im Jahresvergleich liegt die Preise für Bestandsimmobilien um 1,07 Prozent hinter dem Stand von 88,81 Punkten von Mai 2009 zurück.

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