Dr.Klein: Weiterhin düstere Prognosen für die Weltwirtschaft

Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hat das gerade begonnene Jahr bereits abgeschrieben und rechnet erst 2010 mit einer leichten Erholung der Weltwirtschaft. Er gehe davon aus, dass die Wachstumszahlen in allen wichtigen industrialisierten Volkswirtschaften negativ sein werden. Auch die Schwellenländer könnten sich seiner Meinung nach nicht diesem Trend entziehen. Trichet ist allerdings überzeugt, dass der kräftige Rückgang des Ölpreises, die Konjunkturprogramme zahlreicher Regierungen, die massiven Zinssenkungen und immer neue Liquiditätsspritzen der Zentralbank langfristig positiv wirken werden.

Die Zinssenkungen der EZB gehen indes weiter. Bei ihrer regulären Sitzung in der vergangenen Woche hat die EZB die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf nun 2 Prozent gesenkt. Dies ist der niedrigste Satz seit sechs Jahren. Nach Ansicht der Ökonomen spiegelt die Senkung der Leitzinsen die weitere Abschwächung der globalen und europäischen Wirtschaft wider. Die geldpolitische Lockerung sei notwendig gewesen, um den disinflationären Druck aus der negativen Rückkopplung zwischen Finanzsektor und Realwirtschaft zu durchbrechen.
Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht davon aus, dass sich die Wirtschaft im Euro-Raum frühestens Mitte 2010 erholen wird. Die Risiken für die Konjunktur seien weiterhin enorm, so die Sprecher der Organisation. Für Deutschland prognostiziert die OECD ein Sinken der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent. Zwar habe durch die konzentrierten Bankengarantien europaweit ein Kollaps des Finanzsystems verhindert werden können. Die Möglichkeiten, die Wirtschaft etwa durch Steuererleichterungen anzukurbeln, seien jedoch zunehmend begrenzt.

Der einzige Lichtblick laut OECD sei das Sinken der Inflationsrate von vier Prozent im vergangenen Jahr auf derzeit 1,6 Prozent. Dies ist der niedrigste Stand seit mehr als zwei Jahren. Damit liegt die Teuerungsrate in der Eurozone erstmals seit August 2007 wieder unter der Marke von 2 Prozent. Aber sie droht auch gleich schon wieder aus dem Bereich herauszufallen, bei dem die EZB ihre Preisstabilitätsnorm – also eine Inflation von knapp zwei Prozent – erfüllt sieht. Seit dem Sommer 2008 hat der Inflationsdruck stark nachgelassen. Neben den rückläufigen Ölpreisen hat auch eine Beruhigung an der Preisfront für viele Lebensmittel hierzu beigetragen. Viele Ökonomen schätzen, dass die Teuerungsrate in den nächsten Monaten weiter fallen wird.
Die Baufinanzierungszinsen befinden sich weiterhin auf einem günstigen Niveau, schwanken aber zunehmend. Hier können wir nur wiederholt den Rat aussprechen, frühzeitig alle notwendigen Unterlagen zusammen zu tragen und die Zinsentwicklung zu beobachten. Auf diese Weise können Sie schnell auf Zinsausschläge nach unten reagieren und sich günstige Konditionen sichern. Ihre Finanzierungsberater von Dr. Klein stehen Ihnen hierbei gerne zur Seite.

Derzeit ist zudem bei den Banken die Tendenz zu beobachten, die Aufschläge für Finanzierungen in den hohen Beleihungsausläufen immer weiter zu erhöhen. Wenn die Finanzierung 54 Prozent des Kaufpreises (60 Prozent des Beleihungsauslaufes) nicht übersteigt, spricht man von einer 1a-Finanzierung. Hier gelten die Bestkonditionen. Übersteigt der Finanzierungsbedarf diese Werte, so müssen Aufschläge gezahlt werden, da dies für die Banken ein größeres Risiko birgt. Hier raten wir allen Baugeldinteressenten mit wenig Eigenkapital zu einer schnellen Entscheidung, bevor die Aufschläge noch weiter angehoben werden.

Tendenz
Kurzfristig: schwankend
Langfristig: schwankend

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