Kommentar zur Zinsentwicklung 2009: Die Aussichten sind weiterhin trüb

Die US-Wirtschaft befindet sich seit rund einem Jahr in einer Rezession. Die amerikanische Notenbank (FED) hatte Mitte Dezember den Leitzins überraschend auf eine Spanne von Null bis 0,25 Prozent gesenkt. Der Zins in den USA ist damit so niedrig wie seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr. Da die FED nun keinen Spielraum mehr für eine weitere Lockerung der Geldpolitik hat, will sie unter anderem Staatsanleihen oder mit Hypotheken unterlegte Anleihen der großen Hypothekenfinanzierer aufkaufen. Von Anfang Januar bis Mitte 2009 möchte die FED Hypothekenpapiere im Volumen von 500 Milliarden Dollar kaufen. Ziel ist es, die Kosten für Kredite zum Hauskauf zu senken und den Zugang zu diesen Darlehen zu verbessern. Die Pläne sind Teil der FED-Strategie, die weltgrößte Volkswirtschaft vor einer Kreditklemme zu bewahren.

Der Internationale Währungsfond (IWF) hat sich angesichts der anhaltenden Finanzkrise erneut für drastische weltweite Konjunkturmaßnahmen ausgesprochen. Weltweit sollten die Regierungen möglichst schnell umfangreiche und nachhaltige Fiskalmaßnahmen entwickeln. Diese Maßnahmen sollten aber nicht nur auf eine Stabilisierung des Finanzsystems abzielen, sondern auch die Nachfrage antreiben und das Verbrauchervertrauen wieder herstellen. Laut IWF wird die Finanzkrise noch einige Quartale andauern.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, ist über die konjunkturellen Aussichten im Euroraum in Sorge. Er gehe davon aus, dass im Hinblick auf das Wachstum die Abwärtsrisiken überwiegen. Die Notenbankvolkswirte rechnen damit, dass die Wirtschaft des Euroraums im Jahresdurchschnitt um etwa 0,5 Prozent schrumpfen wird. Zudem befürchten sie, dass sich die Inflationsrate zu weit nach unten von der Stabilitätsmarke entfernen könnte.

Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die deutsche Volkswirtschaft liefen bisher aufgrund der engen Handelsverflechtungen mit den von der Finanzkrise noch direkter betroffenen Ländern vor allem über die außenwirtschaftlichen Kanäle. Eine ausgeprägte Kreditklemme ist hierzulande bislang noch nicht festzustellen, aber eine Reihe von Indikatoren weist auf verschärfte Bedingungen bei der Refinanzierung von Unternehmen hin.

Bei den Baufinanzierungszinsen befinden wir uns derzeit weiterhin auf einem sehr günstigen Niveau. Eine Erstfinanzierung mit einer Zinsbindung von fünf Jahren ist momentan schon für unter vier Prozent zu bekommen. Hier können wir allen Interessenten nur raten, sich jetzt für eine Finanzierung zu entscheiden. Wir gehen nämlich davon aus, dass dieses sehr günstige Niveau nicht mehr lange bestehen bleiben wird. Daher auch unser Tipp für alle Darlehensnehmer bei denen in den nächsten fünf Jahren eine Umfinanzierung ansteht: Sichern Sie sich die momentanen Zinsen mit einem Forward-Darlehen. So profitieren Sie auch in der Zukunft vom derzeitig niedrigen Zinsniveau. Ihre Experten von Dr. Klein beraten Sie gerne.

Tendenz
Kurzfristig: schwankend
Langfristig: schwankend

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