Die Schleswig-Hollsteiner Immobilienkäufer müssen wieder leiden. Nachdem bereits zum 01.01.2012 von 3,5 % auf 5 % angehoben wurde folgt die nächste Grunderwerbsteuererhöhung gleich 2014. Der Grunderwerbsteuersatz wird wieder um 1,5% auf 6,5% angeboben. Das beschloss das Kieler Kabinett am 12.03.2013. Schleswig-Holstein wird damit Spitzenreiter bei der Grunderwerbssteuer in Deutschland. Erst 2012 war sie von 3,5 auf 5 Prozent gestiegen. Von der neuerlichen Erhöhung würde die Landeskasse laut Finanzministerium mit 66 Millionen Euro jährlich profitieren, die Kommunen mit 15 Millionen. Endgültig entscheiden muss der Landtag mit einer Gesetzesänderung.
Die Steuer sei die einzige relevante Möglichkeit des Landes, die eigene Einnahmesituation zu beeinflussen, erklärte Finanzministerin Monika Heinold von den Grünen. Der Eigentümerverband Haus & Grund hat die geplante Anhebung der Grunderwerbsteuer in Schleswig-Holstein dagegen scharf kritisiert. Jochem Schlotmann sprach von Schamlosigkeit, wenn jungen Familien würden damit Knüppel zwischen die Beine geworfen würde. Das Vorgehen der Landesregierung konterkariere die erst vor wenigen Wochen zwischen Wohnungswirtschaft und Innenministerium beschlossene Offensive für bezahlbares Wohnen. Die gestiegenen Energie- und Baukosten erschwert neben der nun vorgesehene erneute Anhebung der Grunderwerbsteuer die Bewirtschaftung der Immobilie ohnehin bis an die Grenze der Belastbarkeit.