Zinskommentar von Interhyp: Hohe Nervosität an den Kapitalmärkten bleibt

Zinskommentar von Interhyp:

Auch diese Woche war von extrem starken Kursschwankungen an den Kapitalmärkten und kräftigen Tagesbewegungen bei den Kapitalmarktzinsen geprägt. Zwar haben die Rettungspakete für die Finanzinstitute ein unmissverständliches Zeichen der Sicherheit an Sparer und Privatkunden gesendet. Die schwachen Konjunkturaussichten belasten aber weiterhin die Stimmung am Aktienmarkt und bewegen die Investoren in sichere Anlageklassen. Besonders die kurzfristigen Anleihen sind gefragt. Derweil herrscht bei den langen Laufzeiten immer noch Unsicherheit, ob Deflationsangst oder höhere Risikoprämien über eine stark zunehmende Staatsverschuldung die Oberhand in der Zinsentwicklung gewinnen werden. Die heute veröffentlichten historisch niedrigen Werte zum Konsumentenvertrauen in den USA und die seit 25 Jahren niedrigsten Neubauzahlen am amerikanischen Häusermarkt bestätigen jedenfalls die Konjunkturpessimisten. Die Inflationszahlen in Europa für September haben eine erste Entspannung angedeutet und der Preisverfall beim Öl auf rund 70 Dollar wird diese Entspannung in den nächsten Monaten noch verstärken. Für die Notenbanken werden auf diese Art weitere Gelegenheiten entstehen, die Leitzinsen zu senken und das System zu unterstützen. Da die langfristigen Zinsen aufgrund der erwarteten hohen Finanzierungstätigkeit der Staaten eine höhere Risikoprämie bieten müssen, gehen wir von einer steiler werdenden Zinsstrukturkurve in den nächsten Monaten aus. Für die nächsten Wochen erwarten wir eine Fortsetzung der hohen Tagesschwankungen am Zinsmarkt.

Tage mit Zinsschwankungen nach unten sollten daher weiterhin konsequent genutzt werden. Zudem gilt es, insbesondere mit langen Laufzeiten für Kalkulationssicherheit zu sorgen. Anschlussfinanzierern empfehlen wir, die immer noch sehr niedrigen Aufschläge für Forward-Darlehen jetzt rasch zu nutzen. Ganz wichtig ist hier zu wissen: Die Optimierung der Anschlusskondition ist einzig von der Einschätzung der zukünftigen Zinsentwicklung abhängig – unabhängig, wie groß die Ersparnis oder der Aufpreis gegenüber der aktuellen monatlichen Belastung ist. Auch Kunden, die 1998/1999 zu damals recht niedrigen Zinsen finanziert haben, müssen das Risiko, das mit einem Warten bis zum Ablaufdatum verbunden ist, daher sehr nüchtern bewerten und sollten jetzt handeln. Die Spezialisten für Anschlussfinanzierungen der Interhyp können auf mehr als 70 Banken zugreifen und die nächste Zinsperiode optimieren.

Tendenz
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: seitwärts

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